Was ist Hypnosetherapie?

Die Hypnosetherapie - auch therapeutische oder klinische Hypnose genannt - ist eine wissenschaftlich anerkannte Behandlungsmethode, die seit über 3000 Jahren angewendet wird. Sie verwendet geführte Entspannung, intensive Konzentration und fokussierte Aufmerksamkeit, um einen erhöhten Bewusstseinszustand zu erreichen, der Trance genannt wird. Die Aufmerksamkeit einer Person ist in diesem Zustand so konzentriert, dass alles, was um sie herum vorgeht, vorübergehend blockiert oder ignoriert wird. In diesem natürlich auftretenden Zustand kann eine Person ihre Aufmerksamkeit - mit Hilfe eines ausgebildeten Hypnotherapeuten - auf bestimmte Gedanken, Ziele oder Aufgaben richten. Dieser Zustand der tiefen Entspannung ermöglicht es uns, mit unserem Unterbewusstsein zu kommunizieren und Veränderungen vorzunehmen.

Viele unserer Verhaltensmuster sind in unserem Unterbewusstsein verborgen. Diese tief verwurzelten Prägungen können auf früheren Erfahrungen, erlernten Verhaltensmustern und Bewältigungsmechanismen beruhen, die für uns nicht mehr notwendig oder relevant sind. Durch die aktive Mitarbeit des Klienten (eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie und Hypnose) können neue Fähigkeiten erworben bzw. bestehende Fähigkeiten wiederbelebt und verankert werden. Kernüberzeugungen oder negative Verhaltens-muster können transformiert oder ganz losgelassen werden und uns so von unerwünschtem Verhalten befreien.

Häufigen Missverständnisse und Risiken der Hypnotherapie

Sie haben IMMER die Kontrolle!

Hypnose ist KEINE Anästhesie!

Sie ist KEINE Gedankenkontrolle oder Gehirnwäsche! 

Hypnotherapie ist überhaupt kein gefährliches Verfahren. Wir alle durchlaufen dieses Stadium jedes Mal, wenn wir schlafen gehen. Ein Therapeut kann eine Person nicht dazu bringen, etwas zu tun, was sie als peinlich empfinden könnte oder was die Person nicht tun will. Sie nehmen nur die Vorschläge auf, die Sie wollen oder die Ihnen nützen würden. Sie wachen aus der Hypnose immer mit dem Gefühl auf, wie beim Aufwachen aus einem Nachtschlaf.

Hypnose funktioniert nur, wenn Sie JA dazu sagen.

Wie funktioniert die Hypnotherapie und was bewirkt sie?

Die Hypnose hilft Ihnen, die Kraft Ihres Geistes zu nutzen, um positive Veränderungen herbeizuführen. Sie kann als eigenständige Methode oder in Verbindung mit Therapie und Beratung eingesetzt werden. Der hypnotische Zustand (Trance) ermöglicht es Menschen, in einen tiefen Entspannungszustand zu gelangen, in dem sie verschiedene Gedanken, Ziele und zukünftige Aufgaben erforschen können. Dabei kann es sich um Dinge handeln wie mit dem Rauchen aufzuhören, Ängste und Phobien loszulassen, selbstbewusster zu werden, Prüfungen zu bestehen, ohne Angst zu gebären, aber auch um das Loslassen schmerzhafter Gedanken, Gefühle und Erinnerungen, die unserem Bewusstsein vielleicht verborgen bleiben, die uns aber andere geistige und körperliche Probleme bereiten. Hypnose kann Menschen auch in die Lage versetzen, Dinge anders wahrzunehmen, z.B. ein Schmerzbewusstsein auf körperlicher Ebene zu blockieren oder vertraute Gefühle, Beziehungen und Situationen aus einer anderen Perspektive zu erleben.

Der Hypnotiseur kann verschiedene Methoden anwenden, um eine Trance herbeizuführen. Das Hauptziel in diesem Stadium ist es, dem Klienten zu ermöglichen, völlig entspannt zu werden und in einen Zustand der Trance zu treiben. Sobald sich die Person in diesem Zustand befindet, wird sie offener für spezifische Vorschläge und Ideen, die ihr nützen könnten, wie z.B. das Erlauben einer Schmerzlinderung oder die Möglichkeit, Dinge loszulassen, die sie möglicherweise blockieren.

Vor und/oder nach der Sitzung wird der Therapeut überprüfen, was Sie tun können, um Ihnen zu helfen, Ihre Ziele zu erreichen und Ihr persönliches Wohlbefinden zu steigern, und er wird auch auf alles eingehen, was Sie während der Hypnose erlebt haben könnten.  

Unterschied von "regulärer Hypnose"  und klinischer Hypnose 

Die Unterscheidung zwischen "regulärer Hypnose" und klinischer Hypnose liegt in der Zielsetzung. Reguläre Hypnose zielt auf Entspannung und Wohlbefinden ab, während klinische Hypnose medizinische oder psychologische Probleme behandelt, wie Schmerzen, Angst, Raucherentwöhnung, etc.

Hypnotherapie kann helfen bei:

  • Ängsten und Phobien
  • Körperlichen Beschwerden und chronischen Schmerzen
  • Autoimmun-Problemen
  • Trauma- und Krisenmanagement, Trauer
  • Prüfungsangst und Blockaden, Konzentration
  • Essstörungen und andere Ernährungsprobleme
  • Stresssymptome und Burnout-Syndrom
  • Körperliche und emotionale Beschwerden
  • Schlafstörungen und Müdigkeit
  • Entscheidungsfindung
  • Allgemeiner Angst und Panik
  • Geburt oder Vorbereitung auf eine Operation
  • usw.

Ablauf einer typischen Hypnosesitzung: 

Einführungsphase

Bevor Sie mit der Hypnose selbst beginnen, beginnt die erste Sitzung mit einem ausführlichen Vorgespräch, in dem das Thema, das Sie behandeln möchten, sowie Ihre Ziele und Erwartungen besprochen werden.

In diesem Vorgespräch wird ausführlich erklärt, was Hypnose ist, wie sie sich anfühlt und welche Ergebnisse erwartet werden können. Gerne beantworte ich Ihnen alle Fragen, die Sie diesbezüglich haben. Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Hypnosetherapie-Sitzung ist der Wille zur Veränderung, gegenseitiges Vertrauen, Offenheit sowie eine positive und angstfreie Einstellung zu dieser effizienten Therapiemethode.

Einleitungsphase

Nach dem offenen Vorgespräch führe ich Sie in eine angenehme Trance, d.h. in einen entspannten, erweiterten und fokussierten Bewusstseinszustand. Hypnotische Trance ist kein so ungewöhnlicher Zustand, wie viele denken mögen, und hat absolut nichts mit Magie oder Zaubersprüchen zu tun. Das Bewusstsein, in dem wir uns tagsüber oft befinden, tritt in den Hintergrund und das Unterbewusstsein tritt in den Vordergrund. Die Aufmerksamkeit wird nach innen gelenkt und die Konzentration wird gesteigert. Man fühlt sich wohl und ruhig, wie kurz vor dem Einschlafen. 

Phase der Vertiefung

Der Geist wird ruhiger und der Körper wird gelockert und entspannt. Dieser Zustand kann mit Tagträumen, Meditation oder Dösen verglichen werden. Subjektiv wird der hypnotische Trancezustand vom Klienten meist als tiefe Entspannung erlebt. Meist geht das Zeitgefühl verloren, die Umgebung wird unwichtig, obwohl man fast alles wahrnimmt. Die Aufmerksamkeit richtet sich sowohl auf meine Stimme als auch auf die inneren Bilder, Vorstellungen und Gefühle der Person. Sie werden meine Stimme hören, die Sie während der ganzen Sitzung begleitet. Wir bleiben während der ganzen Sitzung in Kontakt miteinander. Trance ist kein Schlafzustand, wie manche Leute denken mögen.

Therapie-Phase

Durch den veränderten Bewusstseinszustand ist es möglich, direkt mit dem Unterbewusstsein zu kommunizieren und Prägungen aus der Vergangenheit zu finden und zu verarbeiten. Mit Hilfe modernster Hypnosetechniken und gezielter Suggestionen gehe ich mit Ihnen auf das Thema ein, arbeite an den gewünschten Veränderungen und verankere diese so, dass sie auch das Tagesbewusstsein positiv beeinflussen können. Unerwünschte Überzeugungen können gezielt programmiert und verändert werden. Mit positiven Suggestionen wird das Selbstvertrauen gestärkt, der Wunsch oder das gewünschte Ziel verinnerlicht und positive Gefühle gefördert.  

Phase des Aufwachens

Nach Beendigung der Hypnose können wir besprechen, wie Sie die Hypnosetherapie erlebt haben. Sie erhalten auch individuelle Tipps für ein positives Verhalten, damit die Hypnose den bestmöglichen Erfolg hat.